Wärmewende
Wärmepumpen auch im Altbau effizient – Studie zeigt gute Ergebnisse im hessischen Gebäudebestand
Das vom IWU durchgeführte Forschungsprojekt „Wärmepumpen-Praxis im hessischen Wohngebäudebestand“ zeigt, dass Wärmepumpen auch in älteren un- und teilweise sanierten Wohngebäuden effizient betrieben werden können. In der vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum geförderten Studie wurden Effizienz, Kosten und Betriebserfahrungen in 48 hessischen Gebäuden mit Baujahren vor 1994 ausgewertet.
Zentrale Ergebnisse der IWU-Studie:
Die durchschnittlichen Jahresarbeitszahlen lagen – je nach Anlagentyp – zwischen 3,0 und 4,7.
Niedrige Vorlauftemperaturen und eine sorgfältige Planung, einschließlich Heizlastberechnung und hydraulischem Abgleich, sind besonders wichtig für gute Effizienzwerte.
Die durchschnittlichen Installationskosten betrugen rund 30.000 Euro.
Die Mehrheit der befragten Gebäudeeigentümer zeigte sich mit ihrer Wärmepumpenanlage zufrieden.
Zudem wurden in zwei Szenarien zur Energiepreisentwicklung die Wirtschaftlichkeit der Modernisierung von Ölheizungen zu Wärmepumpenanlagen bei einem Einfamilien- und einem Mehrfamilienhaus untersucht.
Weitere Untersuchungen im Gesamtenergiesystem zeigen, dass der frühzeitige Einsatz von Wärmepumpen auch in unsanierten Gebäuden zu einer deutlichen Reduktion von Treibhausgasemissionen beitragen kann und zugleich Lock-in-Effekte durch erneute Heizkesselinvestitionen vermeidet.
Systemanalysen unter zukünftigen Stromerzeugungsbedingungen mit hohen Anteilen fluktuierender Erneuerbarer verdeutlichen zudem, dass pauschale CO₂-Emissionsfaktoren für Strom häufig keine sachgerechte Bewertungsgrundlage mehr darstellen. Zudem können bivalente Wärmepumpensysteme im Gesamtsystem ähnlich vorteilhaft abschneiden wie monovalente Systeme.
„Mit dieser Untersuchung konnten wir die unterschiedlichen Aspekte des Wärmepumpeneinsatzes in Bestandsgebäuden direkt in der Praxis beleuchten.
Die Erkenntnisse haben wir u. a. auch in einer Broschüre für Hauseigentümer zusammengefasst, die Fragen rund um die Wärmepumpe beantwortet“, erläutert Marc Großklos, Projektleiter des Vorhabens, anlässlich der Veröffentlichung des Endberichts.
Zum Projekt und den Veröffentlichungen – u.a. Endbericht und Broschüre für Hauseigentümer:
"Wärmepumpen-Praxis im hessischen Wohngebäudebestand"
Fördermittelgeber
Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum
Kontakt: Marc Großklos
