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01.06.2025

Gebäudemonitoring als Schlüssel für Baukultur


Dr.-Ing. Monika Meyer auf dem Podium der Jubiläumsveranstaltung "Demokratie und Räume". © Bundesstiftung Baukultur

Dr. Meyer plädiert für neue Umbaukultur / Jubiläum der Bundesstiftung Baukultur

Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der „Initiative Architektur und Baukultur“ als Keimzelle der Bundesstiftung Baukultur, fand am 9. September die Jubiläumsveranstaltung „Demokratie und Räume“ im ehemaligen Plenarsaal des Bundestags in Bonn statt. Ausrichter waren das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen gemeinsam mit dem BBSR – Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung und der Bundestiftung.

Als Zeitzeugin geladen war auch IWU-Geschäftsführerin Dr.-Ing. Monika Meyer. In der Podiumsdiskussion appellierte sie an die Bundesregierung, die deutsche Baukultur verstärkt zusammen mit dem Monitoring von Gebäuden zu sehen: Die Bundesstiftung setze sich seit Jahren für eine qualitätsvolle, nachhaltige und lebenswerte gebaute Umwelt in Deutschland ein. Im Zentrum stehe zunehmend der bestehende Gebäudebestand, der laut Baukulturbericht 2022/23 rund 97 % der gebauten Umwelt ausmache. Angesichts der Herausforderungen durch Klimawandel, Ressourcenknappheit und gesellschaftliche Veränderungen sei eine „neue Umbaukultur“ vonnöten, die den Erhalt, die Umnutzung und die Weiterentwicklung bestehender Gebäude in den Fokus rückt, konstatierte Dr. Meyer.

Gebäudemonitoring notwendig

Um diese Transformation wirksam umzusetzen, sei ein flächendeckendes und systematisches Gebäudemonitoring unerlässlich. So könne der energetische Zustand, die Nutzungsstruktur und die bauliche Qualität von Gebäuden erfasst und gezielt verbessert werden. Ein solches Monitoring schaffe die Grundlage für politische Entscheidungen, Fördermaßnahmen und Planungsprozesse, die den Bestand nicht nur ökologisch, sondern auch kulturell und sozial nachhaltig weiterentwickelten, erläuterte die Institutsleiterin.

„Ohne belastbare Daten bleibt die Transformation des Gebäudebestands ein blindes Unterfangen. Es muss uns um eine intelligente und strategische Bestandsentwicklung gehen – gestützt durch ein umfassendes Gebäudemonitoring als strategisches Werkzeug für die Bauwende“, stellt Dr. Meyer fest.

Seinerzeit war sie Referentin im damaligen Bundesministerium für Verkehr, Bauen und Städtebau und in der Initiative tätig. Damals etablierte sich ein bis heute einmaliges und vitales Netzwerk, zu dem neben den Architektenkammern, mehreren Berufsverbänden auch Ingenieure und planende Berufen sowie die Wohnungs- und Kreditwirtschaft gehört.

Die „Initiative Architektur und Baukultur“ will das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung qualitätsvoller Architektur, guter Planungsverfahren und einer lebenswerten gebauten Umwelt stärken und organisiert hierzu einen breiten gesellschaftlichen Dialog.

KontakticonKontakt: Dr. Monika Meyer