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14.08.2025

IWU-Studie über zukünftige Kosten der Wärmeversorgung


© Institut Wohnen und Umwelt, Marc Großklos

Wärmepumpe zumeist am günstigsten

Auf dem Weg zur Klimaneutralität bei der Wohngebäude-Wärmeversorgung werden elektrische Wärmepumpen eine Schlüsselrolle spielen. Denkbar ist aber auch, dass "grünen" Brennstoffen (langfristig: Wasserstoff) eine größere Bedeutung zukommen wird, als vielfach angenommen. Aufgabe der Politik ist es, in diesem Spannungsfeld die richtigen Weichen zu stellen. Insbesondere die zukünftigen Energiepreise für Strom und Brennstoffe werden hiervon betroffen sein. Wie die Entwicklung aber konkret ablaufen wird, kann aktuell nicht sicher vorhergesagt werden.

Vor diesem Hintergrund hat das IWU verschiedene Szenarien definiert und die Konsequenzen für Bestands-Wohngebäude analysiert. Betrachtet wurden die Kosten für die energetische Modernisierung und den zukünftigen Energieverbrauch. Das Ergebnis: In den meisten Fällen erweisen sich die Wärmepumpen gegenüber reinen Gas- oder Ölheizungen als günstiger. Darüber hinaus entstehen bei ihrem Einsatz weniger CO2-Emissionen auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2045.

Die Aussage trifft in der Regel auch dann noch zu, wenn optimistische Annahmen für den Einsatz grüner Brennstoffe getroffen werden. In diesem Fall liegen die Kosten der verschiedenen Heizungsvarianten enger zusammen. Häufig sind dann bivalente Wärmepumpen die beste Lösung: Dabei handelt es sich um die Kombination von Heizkesseln mit kleineren Wärmepumpen.

Wenn dagegen die Rahmenbedingungen besonders günstig für die elektrische Wärmeversorgung gesetzt werden, zeigen sich quasi durchgängig monovalente Wärmepumpen (ohne ergänzenden Kessel) als kostengünstigste Varianten. Bei der Ausgestaltung der Transformation im Wärmesektor sind mögliche Zielkonflikte zu berücksichtigen. Falls der Weg zur elektrischen Wärmepumpe vorrangig durch Gewährleistung niedriger Strompreise gebahnt wird, könnte die Energieeffizienz teilweise auf der Strecke bleiben: Viele Wärmeschutzmaßnahmen werden dann weniger attraktiv. Es ist also auf einen ausgewogenen Instrumentenmix zu achten, bei dem die Förderung von Wärmepumpen und Wärmedämmung eine wichtige Rolle spielen muss.

Der Endbericht

"Auf dem Weg zur Klimaneutralität: Kosten und CO2-Emissionen
bei der Wohngebäude-Wärmeversorgung."

steht zum Download zur Verfügung:

Download Endbericht (PDF)

 

Fördermittelgeber

Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum


KontakticonKontakt: Dr. Nikolaus Diefenbach