Neue Wohnformen

Im Vergleich zu herkömmlichen Wohngebäuden wie z. B. Mehrfamilienhäusern weisen Tiny Houses eine deutlich geringere Wohnfläche auf. Zur Bewertung der Klimawirkung dieser Kleinsthäuser sind weitere Kriterien heranzuziehen, wie z. B. ihr energetischer Standard, die verwendeten Baumaterialien oder das Verhältnis der überbauten Fläche pro nutzender Person.
IWU-Experte im Redaktionsnetzwerk Deutschland zur Klimawirkung von Tiny Houses
In einem Beitrag für das Redaktionsnetzwerk Deutschland beleuchtet IWU-Wissenschaftler Julian Bischof, welchen Beitrag solche „Wohn-Minis“ zum Klimaschutz und zur Reduzierung des Flächenverbrauchs bei fehlendem Bauland leisten können.
In der Online-Veröffentlichung verweist er auf Kriterien wie dem Verhältnis der Wohnfläche zur Außenhülle, das bei den Kleinen im Vergleich zu mehrgeschossigen Ein- oder Mehrfamilienhäusern „problematisch“ sei: „Tiny Houses kühlen besonders leicht aus beziehungsweise heizen sich schnell auf“, so der Experte für Energetische Gebäudebewertung. Andererseits, so Bischof, nutzten sie weniger Wohnfläche pro Person als im Bundesdurchschnitt, der 2020 bei rund 47 qm lag.
Zum Flächenverbrauch erklärt der IWU-Forscher, Tiny Houses böten sich z. B. für urbane Hinterhöfe oder auf Dächern errichtet an – also dort, wo eine andere Form der Nachverdichtung nicht infrage kommt. Ist dichtere Bebauung möglich, seien Mehrfamilienhäuser mit kleinen Wohnungen oder Mikroappartements gegenüber Tiny Houses zu bevorzugen: Sie stellten eine „weitaus bessere Alternative“ dar, so der Experte.
Der Beitrag ist abrufbar unter: ➨ www.rnd.de
Kontakt: Julian Bischof