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02.12.2021

Nichtwohngebäudetypen zur Abschätzung der verbauten Materialmengen


Unterschiedliche Baumaterialien eines Gebäudes brauchen zu ihrer Herstellung und Entsorgung un­terschiedlich viel Energie. Die Wieder­ver­wendung von Abbruchmaterialien ist ein wichtiger Faktor für den Klimaschutz.© MichaelGaida – Pixabay

Entwicklung einer Methodik am Beispiel von Büro- und Verwaltungsgebäuden

Bei den Diskussionen um den Klimaschutz im Gebäu­de­bereich richtet sich der Fokus zunehmend auf die Wieder­verwertung von Materialien des Gebäudebestands („Cir­cu­lar Economy“) und die in den Baustoffen ge­bundene graue Energie und ihre Treib­haus­gasemissionen (Stichwort „Ökobi­lan­zie­rung“).

Um die im Bestand vorhandenen Mate­riallager abschätzen zu können, kann die Materialität typischer Gebäude eines Seg­ments (Typgebäude) ermittelt und auf den Gesamtbestand hochgerechnet werden. Die bisher verfügbaren Typologien berücksichtigen die Materialität allerdings nicht.

Zusammen mit Kolleg:innen der TU München stellt IWU-Mitarbeiter Julian Bischof nun in einem Aufsatz eine Methodik zum Gruppieren von Samplegebäuden zu Typgebäuden und zur Quantifizierung ihrer Materiallager vor. Diese Methodik wurde exemplarisch für Büro- und Verwaltungsgebäude angewandt, um für den Testdatensatz repräsentative Typgebäude zur Abschätzung der verbauten Materialmengen zu bilden. Dazu wurde auf ein Sample von 161 Gebäuden aus einem Zwischenstand der Forschungsdatenbank Nicht­wohn­ge­bäude „EnOB:dataNWG“ zurückgegriffen.

Damit ist die Grundlage zur Erstellung einer deutschen Nicht­wohn­gebäude­-Material­typo­lo­gie gelegt. Im nächsten Schritt soll die Methodik auf die gesamte EnOB:dataNWG-Daten­bank und die restlichen Teilsegmente des Nichtwohngebäudebestandes angewendet wer­den.

Der Aufsatz ist frei verfügbar auf: ➨ ResearchGate

Siehe auch Projektwebsite: ➨ Forschungsdatenbank Nichtwohngebäude

KontakticonKontakt: Julian Bischof