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22.09.2010

Nachhaltig Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen - Holzfenster vor den Herausforderungen von Klimawandel und nachhaltiger Entwicklung


Am 16. und 17. September 2010 fand in Kirchheim der 8. Kongress des Fachverbandes „ProHolzfenster“ statt. Er stand unter dem Motto „Holz- und Holzalufenster Heute und Morgen“ - Innovationen und Zukunftsperspektiven. Mit Innovationen und Zukunfts­per­spek­tiven befasste sich auch der Vortrag von Dr. Rainer Greiff zu Zielsetzungen und Zertifizierung des nachhaltigen Bauens in Deutschland.

Die Herausforderungen des Klimawandels treiben die Innovationen auch im Fensterbau an. Um den Anstieg der Erderwärmung zu verlangsamen, bleibt keine andere Wahl als die CO2-Emissionen drastisch zu senken. Ein Weg ist dahin ist die Erhöhung der Energieeffizienz, ein anderer die energetische und stoffliche Nutzung nachwachsender Rohstoffe.

Für den häuslichen Verbrauch an Heizenergie bedeutet dies vor allem optimale Wärmedämmung der Gebäudehülle. Allein die Fensterflächen bieten dabei ein Potenzial zur Energieeinsparung bei Austausch gegen Wärmeschutzverglasung (U-Wert 1,3/m²K) von über 2 Prozent des deutschen Primärenergieverbrauchs. Mit innovativen Verglasungen könnte das nochmals verdoppelt werden. Passivhaustaugliche Fenster (U-Wert 0,8 W/m²K) gibt es mittlerweile in einem breiten Angebot, auch als Holz- und Holz-Alu-Fenster.

Zunehmend haben Gebäude mit hohem Verbrauch an Energie und Trinkwasser Vermietungsprobleme. Wie sehr das Thema Nachhaltigkeit auch den Immobilienmarkt erfasst hat, zeigt das wachsende Interesse an der Zertifizierung von nachhaltigen Gebäuden oder „green buildings“. Auch international. Für eine gute Bewertung in Gold oder Silber sind dabei nicht nur die energetischen Werte der Gebäude von Belang, sondern u. a. auch die im Gebäude verwendeten Materialien. Holzfenster schneiden dabei gut ab.

Das liegt an dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Holz steht in deutschen Wäldern auch absehbar ausreichend zur Verfügung. Es wächst mehr nach, als jährlich eingeschlagen wird. Auch für den Fensterbau geeignetes Holz. Angesichts der internationalen Offenheit des Marktes für Importe und Exporte von Holz ist aber die Herkunft aus Deutschland nicht allein entscheidend. Bei Importen ist allerdings darauf zu achten, dass das Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Waldbeständen kommt, wie wir das in Deutschland seit Jahrhunderten gewohnt sind.