Entwicklungsperspektiven der militärischen Konversions­flächen in Darmstadt – städtebauliche Potentiale und Nachfrage am Immobilienmarkt

Ausgangslage

Durch den für 2008 in Aussicht gestellten Abzug der amerikanischen Streitkräfte besteht für die Stadt Darmstadt die Aussicht, dass ein großes innerstädtisches Potential an Flächen für die künftige Entwicklung als Wohnbauland frei wird. Es wird damit gerechnet, dass die Rückgabe der bisher militärisch genutzten Flächen durch die amerikanischen Streitkräfte an den Bund zum Jahresbeginn 2009 erfolgen wird. Teils handelt es sich um Kasernenflächen mit Mannschaftsunterkünften und unterschiedlichen Funktionsgebäuden, teils um Wohn­siedlungen. Die Kasernenflächen stehen weitgehend zur Disposition für neue Nutzungen, bei den Wohnbauflächen ist die Eignung für eine Nachnutzung zu prüfen. Bei zügiger Bereitstellung könnten diese Flächen bzw. Wohnungsbestände im Jahre 2010 zur Neubebauung bzw. für den Darmstädter Wohnungsmarkt zur Verfügung stehen. Das Vorgehen bei der künftigen Nutzung der Konversionsareale wird entscheidend von der Situation am Wohnungsmarkt abhängen. Das neu zu schaffende Angebot muss nach Art, Umfang, Qualität und Preis vom Markt angenommen werden können. Es wird daher auch die zeitliche Abfolge zu berücksichtigen sein, mit der die Wohnungen am Markt angeboten werden sollen.

Ziele

Die Nachfrage ist im Wesentlichen nach den folgenden unterschiedlichen Marktsegmenten zu differenzieren:

  • Immobilien im hochwertigen Segment
  • Familienorientierte kostengünstige Reihenhäuser
  • Frei finanzierter innerstädtischer Geschosswohnungsbau
  • Geförderter Wohnungsbau

Bei der Analyse der Nachfrage sollen spezifische Bau- und Wohnformen (z. B. auch betreutes Wohnen, gemeinschaftliche Wohnformen etc.) und besondere Nutzergruppen (ältere Menschen, Familien, Wohngemeinschaften, Menschen mit Behinderungen etc.) berücksichtigt werden. Die Ergebnisse sollen Grundlage für die weitere städtebauliche Planung sein.

Vorgehen

Zur Analyse der allgemeinen Entwicklung der Wohnungsversorgung sollen das „Kom­munale Wohnraumversorgungskonzept Darmstadt“ vom November 2003 sowie die Prognose von Bevölkerungsentwicklung und Wohnungsbau vom Februar 2005 aktualisiert werden. Auch statistische Daten neuerer Wohngebietsentwicklungen in Darmstadt sollen ausgewertet werden. Ergänzend sollen Expertengespräche mit Vertretern der lokalen Immobilienwirtschaft geführt werden.

Bearbeitungszeitraum

2007 – 2008

Kontakt

Iris Behr (ausgeschieden)

Auftraggeber

Weitere Informationen

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